Naturheilkunde ist Leben
Ursprünglich beschreibt der Begriff "Naturheilkunde" keine Therapieform, sondern die Fähigkeit der Natur, sich selbst zu heilen. Und die Selbstheilungskraft der Natur existiert seit der Geburtsstunde alles Lebendigen. Daher ist sie Bestandteil des Lebens.
Die Evolution hat uns gelehrt, dass sich der Aufbau der einzelnen Organismen (Pflanzen, Tiere, Menschen) bis zum heutigen Zeitpunkt enorm verändert hat, wodurch die Komplexität im Aufbau der einzelnen Lebewesen gewaltig gestiegen ist. Diese großartigen Veränderungen hat der Entwicklungsverlauf erfordert, und die Natur hat diesen Wandel sowohl veranlasst als auch ausgeführt.
Das zeigt eindrücklich, über welch gigantisches Steuerungs- und Korrekturvermögen die Natur verfügt. Im übertragenen Sinne (auf den Körper) bedeutet es, dass die Natur auch korrigierend in fehlgesteuerte Körperprozesse eingreift und somit den Körper heilt.
Heilen ist prinzipiell und ausschließlich eine Gabe der Natur.
Die Naturheilkunde ist von Anbeginn allen Lebens präsent. Daher kann sie gewiss keine therapeutische Erfindung irgendeines Jahrhunderts sein. Weder des vorigen Jahrhunderts, noch des Altertums oder sonst einer vergangenen Kultur – zumindest nicht ihrer Definition nach.
Allerdings gibt es unterschiedliche Naturheilverfahren, die unter Verwendung natürlicher Heilmittel die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen vermögen. Diese Verfahren nun der Naturheilkunde zuzuordnen wäre zwar immer noch nicht korrekt, aber als naturheilkundliche Therapien werden sie durchaus treffend bezeichnet.